Impulse für den Hausgarten Mut zur Lockerheit – Abschied von der barocken Ordnung
Zahlreiche Gartenfreunde konnte der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Bettringen, Suitbert Geiger, im Garten von Familie Streit begrüßen. Zunächst betonte Kreisfachberater Franz Josef Klement die Bedeutung der Haus- und Balkongärten beim Kampf gegen die Klimaerwärmung. Versiegelte Flächen müssten wieder begrünt werden. Er empfahl vom englischen Rasen Abschied zu nehmen, Wildblumen Raum zu geben, erst im Juni zu mähen und damit dem Insektensterben entgegen zu wirken. Für Wildbienen können kleine sandige Bereiche angelegt werden für den Bau von Neströhren. Motto: Mut zur Lockerheit im Hausgarten – Abschied von der barocken Ordnung. Er zeigte, wie die Frühjahrsblüher unter den Ziersträuchern Ende Mai zurückgeschnitten werden sollten. Faustregel: Alte Äste dicht am Boden abschneiden, damit der Strauch eine lichte Struktur erhält und somit die Bildung von langen „gaugeligen“ Trieben wegen Lichtmangels verhindern. Zu diesen Sträuchern gehören z.B. Forsythie, Magnolie oder Flieder. Ausführlich erklärte er den Schnitt von Wein und vor allem Kletterrosen, so dass sich die Gartenbesitzer über eine gute Ernte bzw. Blütenreichtum freuen können: Zurückschneiden auf zwei Haupttriebe, und Seitentriebe auf drei Augen einkürzen. Zum Abschluss eine wichtige Information: Rindenmulch ist für viele Stauden schädlich, da bei der Zersetzung dem Boden Nährstoffe entzogen werden und die Erde übersäuert wird. Stattdessen z.B. mit Rasenschnitt mulchen und den Rindenmulch zum Anlegen von Trittpfaden verwenden.